Vorkurse Deutsch

Warum vorschulische Sprachförderung?

Mit dem Ziel einer möglichst frühzeitigen, nachhaltigen und intensiven Sprachförderung zur Erhöhung der schulischen Erfolgschancen wurden seitens der Staatsregierung Vorkurse eingerichtet.
Pädagogisches Personal in Kindertagesstätten und Lehrkräfte der Grundschulen bieten gemeinsam eine gezielte Sprachförderung für die Kinder, für die die Besorgnis besteht, dass sie dem Schulunterricht ohne weitere Förderung nicht folgen könnten.

Diese Kooperation kann den Kindern den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule sehr erleichtern.

 

 

Prozedere


Um den Bildungserfolg bereits von Schulbeginn an gleichermaßen sicher zu stellen, wird im vorletzten Kindergartenjahr die deutsche Sprachkompetenz überprüft.

Bei Defiziten findet wöchentlich eine zweistündige Förderung durch die Erzieherinnen im jeweiligen Kindergarten statt.

Im letzten Kindergartenjahr erhalten diese Kinder weiterhin zwei Stunden „Deutsch“ auf spielerische Art und Weise und zusätzlich an unserer Grundschule einen „Vorkurs Deutsch“ mit zwei bis drei Wochenstunden von einer Lehrkraft. Dabei sollen durchschnittlich acht bis zehn Kinder eine überschaubare Gruppe bilden, um einen hohen Kommunikationsanteil zu ermöglichen.

Der Vorkurs Deutsch besteht stets aus einer sehr gemischten, heterogenen Sprachlerngruppe, in der Kinder unterschiedlichster Nationalität miteinander und voneinander lernen.



Inhaltliche Umsetzung


Die Schaffung von möglichst vielfältigen Sprechanlässen ist Voraussetzung für ein gutes Gelingen des Vorkurses. Deshalb erstellen die Lehrkräfte einen Jahresplan, der wesentliche Themen aufgreift, die für Vorschulkinder interessant und relevant sind: z.B.

  • Tiere
  • Blumen und Bäume
  • Jahresfeste


Wichtig ist dabei die richtige Einübung von Einzahl (Singular) und Mehrzahl (Plural) sowie der richtige Begleiter (Artikel) bei Namenwörtern (Nomen). Passende Tunwörter (Verben) und Wiewörter (Adjektive) werden dazu gelernt.

Weiterhin wird auf Wortschatzerweiterung Wert gelegt, die sich an den Themen und Inhalten der ersten Klasse orientiert (v. a. aus dem Fachbereich „Heimat- und Sachunterricht“): z. B.

  • Gegenstände des Schulranzens und des Federmäppchens
  • Körperteile und Sinnesorgane
  • Kleidung
  • Zeit: Jahr, Monat, Tag, Stunde

Daneben bleibt viel Platz für „literacy“, was soviel bedeutet wie Aufbau einer Lesefreude. Es wird vorgelesen und nacherzählt oder zu Bildern in Büchern eigene Geschichten verfasst.

 

 

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